1. Alles, was bis jetzt einwandfrei funktionierte, fühlt sich plötzlich nicht mehr stimmig an.
Sysiphus, der den einen Stein immer und immer wieder den Berg hochrollt.... Du hast jahrelang funktioniert. Jetzt beginnt dein System dagegen zu rebellieren. Du bist erschöpft, ermüdet und ernüchtert und nicht mehr bereit genau so weiter zu machen. Das Machen, das Funktionieren, weil „man das so macht“.. Du beginnt dieses Verhalten, diese Art des Lebens in Frage zu stellen.
Das muss zum Glück nicht spontan auf alle Lebensbereiche zutreffen, aber meistens stecken wir auf ein Mal in einer Sinnkrise. Der Job macht keinen Spaß (mehr) und das Geld reicht nicht mehr als Entschädigung. Der Partner wird mit anderen Augen gesehen, die Freunde wirken fremd.. Es fühlt sich an, als hätte man eine Brille abgenommen und die Welt schimmert irgendwie in Sepia-Tönen oder ungewohnt bunt. Irgendetwas hat auf jeden Fall Klick gemacht und auch man Selbst fühlt sich einfach anders an. Das Hamsterrad aus Arbeiten, schlafen, essen, optimieren steht still und du stehst daneben und kannst nicht mehr ganz nachvollziehen, warum und wie du da hingekommen bist. Erst gefühlt gestern bist du doch auch voller Träume, Lachen, Genießen gewesen. Und auf dem Weg „es zu schaffen“ bist du jetzt genau da angekommen. Als wäre ein Fremdkörper im Getriebe, kommt alles gewohnte, normale zum Stillstand. Du kannst einfach nicht mehr weiter machen wie bisher.
2. Materielles verliert für dich an wert.
Das neue Auto, schicke neue Kleidung, der Urlaub an irgendeinen bestimmten Ort. Das ist alles schön, aber die Freude darüber ebbt schnell wieder ab, erfüllt nicht mehr richtig, stresst sogar. Wozu das alles, wenn das letzte Hemd doch leer ist? Was zählt denn wirklich, wenn ich nichts materielles mitnehmen kann?
Du schaust dich um und überall wird gekauft, konsumiert - oft ohne Sinn und Verstand. Brauche ich das alles wirklich? Was häufe ich an, weil "man das so macht". Sind das wirklich meine Wünsche und Bedürfnisse?
3. Das Leben macht dich aufmerksam auf besondere Themen, wie Nahtoderlebnisse, Meditation, Visionen.
Deine Wahrnehmung hat sich geändert und spirituelle Themen ploppen immer wieder hoch. Du gehst an einem Buchladen vorbei und dein Blick fällt auf „Meditieren für Anfänger“, auf dem Auto vor die klebt ein Sticker „heute schon meditiert?“, dein Arbeitskollege kommt aus dem Sabbatjahr zurück und berichtet von seinen Erlebnissen in Nepal, wo er das meditieren für sich entdeckt hat. Von überall drängt sich ein bestimmtes Thema in dein Leben und fordert deine Beachtung ein.
Das Leben hat ein Interesse daran, dass du dich auf deinen Seelenweg begibst, daher werden die Zeichen in Richtung Spiritualität immer häufiger auftreten.
4. Deine Träume werden intensiver und manchmal hängst du diesem Gefühl aus dem Traum noch den ganzen Tag nach. Manchmal beginnt man auch luzide zu träumen, das bedeutet man schläft und ist sich vollkommen bewusst, gerade zu schlafen. Geübte können dann sogar das Handeln in diesem Traumzustand bestimmen. Gleichzeitig ist allerdings der Körper wie gesperrt und nicht bewegbar. Auch das kann trainiert werden, sodass man auch bewusst aufwachen kann.
Als ich das erste mal einen Wach-Traum erlebte, war ich sehr überfordert und geschockt. Ich träumte quasi einen Traum im Traum, erwachte aus der einen Schlafebene und dachte ich bin wach. Ich befand mich sogar genau an dem Ort, an dem ich wirklich lag und schlief. Ich konnte die echten Geräusche aus der Wach-Ebene hören. Trotzdem schlief ich. Das bemerkte ich, als ein Traumelement auftauchte (es kam ein Wasserfall aus der Wand) und ich nicht aufstehen konnte.
Ich geriet in Panik und wachte dann auch auf.
In den Wochen und Monaten danach verging keine Woche, in der ich keinen Wachtraum erlebte. Ich begann mich zu belesen und herauszufinden, worauf mich mein System aufmerksam machen wollte. Als ich diese energetische Blockade gelöst hatte, hörte dieses Art des Träumens vorerst auf.
Es war also ein Zeichen meines Systems, dass ich mich einem bestimmten Thema zuwende und ich es heile und löse.
5. Ein Familienangehöriger verstirbt und du machst eine spirituelle Erfahrung. Das Licht geht von allein an und aus, du kannst den Verstorbenen hören oder riechen, spürst die Anwesenheit. Jetzt ist deine Wahrnehmung offener und dieser Schicksalsschlag rüttelt dich auf, macht dich neugierig, dich mit den Fragen des Sinn des Lebens und „wo kommen wir her, wo gehen wir nach dem Tod hin“ zu beschäftigen.
Als mein Opa starb, lag ein Tag nach seiner Beerdigung mein Medaillon geöffnet auf meiner Kommode. Das Medaillon schenkte mir mein Opa, als meine Omi starb. Enthalten ist ein Bild von den beiden, als sie sich kennengelernt haben.
6. Die Natur wird zu deinem Freund, bei dem du dich lieber aufhältst, als mit Menschen die sich für dich nicht interessieren. Vielleicht änderst du plötzlich deine Ernährung, lässt tierische Produkte ganz oder teilweise weg. Und das nicht aus einem Hype oder Trend heraus, sondern weil du in den Tieren auf ein Mal keinen Unterschied mehr erkennen kannst. Wer entscheidet, welches Tier ins Bett oder auf den Teller kommt? Alle Tiere gehören für dich artgerecht in diese Welt. Oder du kannst nur noch richtig auftanken und entspannen, indem du im Wald spazieren gegangen bist.
7. Der eine Gedanke geht dir nicht aus dem Kopf: Soll das alles gewesen sein?
Bin ich wirklich weg, wenn mein Körper stirbt? Sind denn alle Erfahrungen, die ich mache, alle meine Gefühle, meine Träume und Wünsche einfach nicht mehr existent? Wieso kommen mir manche Menschen so vertraut vor, so als würden wir uns schon ewig kennen?