Die Sehnsucht nach dem Schleier des Vergessens

sehnsucht vergessen

Schon in frühen Jahren war mir klar: Ich will ein waches Leben führen.
Die Dinge hinterfragen, unbequeme Fragen an mich selbst stellen und mir treu sein. Meinen Seelenweg gehen und meine Berufung leben.
Meine Ahnen und mich von der Last der Traumata befreien.
Meistens mit voller Hingabe und unermüdlich verbinde ich mich mit mir, gebe meiner inneren Welt viel Raum und transformiere was das Zeug hält.
Denn nach jedem emotionalen Heilungsphase-Sturm erlange ich eine neue Erkenntnis und ich kann das Wunder dieses Lebens wieder spüren, das Glitzern des Momentes erkennen.
Das Wunder der Inkarnation und das unfassbare Glück genau jetzt ein Ticket auf Planet Erde ergattert zu haben, um diese Lebenserfahrung zu sammeln, erfüllt mich mit Demut und Dankbarkeit.

Aber es gibt auch die Momente in denen ich mich nach Unbewusstheit sehne. Einfach mal nicht den Sinn hinterfragen und es trotzdem machen. Einfach konsumieren und meinen Prinzipien untreu sein…

Einmal aufgewacht und hinter die Kulissen des Lebens geschaut und man kann einfach nicht mehr zurück.
Es ist wie eine Sucht überwunden zu haben und aufgrund des Suchtgedächtnisses kann man bestimmte Grenzen des Handelns nicht mehr überschreiten.

Manchmal erscheint mir das bewusste Leben als Spaßbremse. Und das Leben in aller Tiefe zu genießen, die Lebensfreude in jeder Zelle und allen Körpern zu spüren, ist die große Kunst.

Dieser Inkarnations-Rucksack, der mit den mitgebrachten Blockaden und Traumata prall gefüllt ist, wiegt oft so schwer. Und ein Mal geöffnet kann man ihn nicht mehr in die Ecke stellen und vergessen. Da hilft nur liebevolles Annehmen, Heilen und all die vielen Lernaufgaben meistern und das mit dem tiefen Vertrauen, dass das Leben selbst mich liebt und mir immer genau das schenkt, was ich brauche.
Was für eine Entscheidung.
Was für ein Kraftakt an manchen Tagen.

Und da erwische ich mich, dass ich mich für einen kurzen Moment nach dem Schleier des Vergessen sehne. Vielleicht sogar ein bisschen neidisch bin, wenn ich andere Menschen sehe, die sich einfach nicht dem Stress des Hinterfragens aussetzen.
Aber bei längerer Betrachtung bemerke ich, dass ich einen Tunnelblick hatte. Denn der Preis des Vergessens ist doch so viel höher. So viel Streit, weil auch das innere Kind vergessen wurde. So viel Hinterherlaufen nach glitzernden Dingen, weil es dem Gefühl nach Geborgenheit und Geliebt-Sein ähnlich aber so unglaublich flüchtig ist. Keinen Anker in sich haben, der einen wieder in die Balance bringt, sondern verloren wie ein Blatt im Wind. Nur Suchen, niemals finden..

Ja der Preis Aufzuwachen und die Verantwortung für sich selbst wirklich in aller Konsequenz zu übernehmen fühlt sich manchmal hoch an - denn es gibt da kein Feierabend, kein Wochenende, eben kein Vergessen mehr.
Aber es ist das pure, das echte Leben. Das was das Herz und die Seele zu Singen bringt.
Das ist am Leben zu sein, um am Ende dieser Reise Lächeln zurück zu blicken und sagen zu können: Ich bin wirklich hier gewesen, habe Sonne und auch Sturm erlebt. Und das alles hat mich jetzt und hier zu meinem Seelen-Selbst ein Stück näher gebracht. Ich habe mein Leben geführt.
Und das war es Wert. 💫

 

Du brauchst einen Rat, einen anderen Blickpunkt auf deine Situation?

Dann kannst du gern Kontakt zu mir aufnehmen. 🦋

🦋 Wisse: Das Leben hat dir diese Begegnung geschenkt, weil du diese Aufgabe meistern kannst und wirst. 🦋

https://traue-deinem-herzen.de/frag-mich/

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert